es_sind_die_kleinen_dinge_-_trailer_deutsch

Émile (Michel Blanc), ein weithin bekannter Querulant, der allzu gern Leute beleidigt und sich mit jedem anlegt, will zur allgemeinen Verblüffung ab sofort zusammen mit den Kindern in der Dorfschule Lesen und Schreiben lernen. Bis jetzt konnte er sich überall durchwurschteln, weil sein Bruder ihm geholfen hat, aber seit der Bruder gestorben ist, hat Émile echte Probleme, seinen Alltag zu bewältigen.

Michel Blanc ist in diesem an Höhepunkten und Gags so reich bedachten Film mit seinem herausragenden komischen Talent als Unsympath, der vielleicht doch irgendwo ein bisschen Herz hat, das Highlight. Dabei geht es eigentlich nicht hauptsächlich, sondern nur am Rande um Émile. Im Mittelpunkt steht das ganze kleine, verschlafene Dörfchen Kerguen in der Bretagne sowie die Menschen, die dort leben. Es sind nicht mehr viele, aber die Bürgermeisterin Alice (Julia Piaton) kümmert sich buchstäblich Tag und Nacht um jeden von ihnen. Alice ist aber eigentlich nur nebenbei Bürgermeisterin, im Hauptberuf ist sie Lehrerin, und zwar die einzige in der Dorfschule, die von lediglich 10 Kindern besucht wird – plus Èmile, der Alice das Leben zusätzlich schwer macht. Sie muss ihr gesamtes diplomatisches Geschick einsetzen, um bei Émile, den Kindern und ihren Eltern für Ruhe zu sorgen. Das ist gar nicht so einfach, wenn man so lieb und freundlich ist wie Alice und es allen Recht machen will. Als eines Tages der Schulinspektor vor der Tür steht, um zu entscheiden, ob die Schule in Kerguen weiter geöffnet bleiben darf, stehen alle Zeichen auf Alarm.

 

Frankreich 2023; Buch: Michaël Souhaité, Mélanie Auffret; Regie: Mélanie Auffret; Darsteller: Michel Blanc, Julia Piaton, Lionel Abelanski, Marie Bunel; Länge: 92 Minuten; Altersfreigabe FSK: 12