Eine echte Bereicherung des Schulfilm-Genres.
Im Mittelpunkt stehen hier die Kinder, die in Matamoros, einer Küsten- und Grenzstadt zu den USA, in einer Spirale von Armut, Korruption und Gewalt aufwachsen. Folglich beginnt der Film, der im Jahr 2011 spielt, auch mit kleinen Szenen, in denen drei Kinder näher vorgestellt werden: Der 12-jährige Nico arbeitet schon als Drogenkurier für seinen großen Bruder. Seine Karriere als Gangster scheint vorherbestimmt. Paloma, Nicos Schwarm, wächst in einer ärmlichen Hütte am Rande der Abfalldeponie allein bei ihrem Vater auf. Er ist Schrottsammler, und Paloma hilft ihm. Die zierliche Lupe muss sich um ihre jüngeren Geschwister kümmern, weil ihre Mutter mit der Kindererziehung überfordert ist.
Der Film ist so komisch und traurig wie das Leben, er beschönigt nichts – der kenianische Regisseur und Autor Christopher Zalla hat aus einer wahren Geschichte einen wahrhaftigen Film gemacht, der gekonnt auf dem schmalen Grat zwischen leichter Komödie und herzzerreißendem Drama balanciert.
USA 2023; Regie: Christopher Zalla; Buch: Christopher Zalla, Joshua Davis; Darsteller: Eugenio Derbez, Daniel Haddad, Gilberto Barraza, Jennifer Trejo, Mia Fernandez Solis, Danilo Guardiola, Victor Estrada, Enoc Leaño, Manuel Cruz Vivas; Länge: 122 Minuten; Altersfreigabe: FSK 12