Wenn es einen magischen Schauspieler gibt, dann ist es Sir Michael Caine, der sich in seiner 60 Jahre andauernden Weltkarriere eine unglaubliche Bandbreite von Rollen erspielt hat. In „Is Anybody There?“ aus dem Jahr 2008 spielt er tatsächlich einen Zauberer, den „Amazing Clarence“, dessen Zauberkräfte altersbedingt schwinden und der deshalb seinen Van vor einem Altersheim parkt. Dort schließt er Freundschaft mit dem zehnjährigen, vom Tod und vom Jenseits besessenen Edward.
Es scheint pure Magie zu sein, wie der damals zwölfjährige Bill Milner mit dem Schauspiel-Giganten Caine mithält. Die Chemie zwischen den beiden ist absolut zauberhaft. So ist ein wunderbarer Film entstanden – und endlich auch bei uns im Kino zu sehen!
Der Lack ist ab – nicht nur vom Van des Provinz-Zauberkünstlers „Amazing Clarence“, sondern auch von seinem Show-Act. Clarence ist weit über siebzig, und seine Finger gehorchen ihm schon lange nicht mehr so wie früher, was vor allen Dingen bei Kartentricks fatal ist. Zeit für den Ruhestand also, und deshalb parkt Clarence seinen Van vor dem preiswerten Altersheim Lark Hall. Dabei überfährt er beinahe den zehnjährigen Edward, den Sohn der Altersheimbetreiber. Dies ist der Beginn einer zunächst innigen Feindschaft, die jedoch Schritt für Schritt zu einer wunderbaren Freundschaft wird. Edward ist nämlich besessen vom Tod, vom Jenseits und von Geistern aller Art, und da ist ein alternder Zauberer natürlich eine Quelle ersten Ranges. Gemeinsam erleben die beiden eine Reihe kleiner, schräger Abenteuer, bis die Demenz Clarence seiner letzten Zaubertricks beraubt und er von Lark Hall auf den Friedhof umziehen muss.
Großbritannien 2008, Regie: John Crowley, Länge: 94 Minuten, FSK 12